Tigermücke im Wallis - Informationen der Kantonalen Dienststelle

25. Mai 2023
Vermehrte Präsenz in der Region Monthey
Im Jahr 2022 wurde in Monthey eine Ausbreitung der Tigermücke festgestellt, die sogar die Nachbargemeinde Collombey-Muraz erreichte. In Brig wurde die Tigermücke erneut nachgewiesen, auch wenn sich dort bislang keine Population etabliert zu haben scheint. Diese Ausbreitung wurde insbesondere durch die für ihre Fortpflanzung vorteilhaften Wetterbedingungen begünstigt. Die seit 2019 im Kanton geltende Bekämpfungsstrategie wird 2023 verstärkt. Der Bevölkerung steht zudem eine Telefonhotline zur Verfügung, um Fragen im Zusammenhang mit der Präsenz dieser Mücke zu beantworten.
Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Asien und hat sich durch menschliche Aktivitäten auf allen fünf Kontinenten angesiedelt. Sie profitiert in der Regel vom Strassenverkehr, um sich auszubreiten. Die Ausbreitung dieser exotischen Mücke, die in unseren Breitengraden ausschliesslich in Städten vorkommt, wird durch die globale Erwärmung begünstigt. Die relativ milden Wetterbedingungen im Jahr 2022 waren im Übrigen für ihre Fortpflanzung förderlich. Im Wallis wurde ihr Vorkommen erstmals 2019 in der Stadt Monthey und 2021 auf dem Gelände der Zollplattform Gamsen in Brig gemeldet.
Im Jahr 2022 breitete sich die bis dahin auf die Stadt Monthey beschränkte Präsenz der Tigermücke trotz der ergriffenen Massnahmen über das gesamte Stadtgebiet in der Ebene von Monthey aus und erreichte sogar die Nachbargemeinde Collombey-Muraz. Dorthin gelangte die Tigermücke wahrscheinlich, indem sie auf kleinen Flächen flog oder vom lokalen Strassenverkehr profitierte. Im Oberwallis taucht die Tigermücke weiterhin sporadisch in der Gegend der Zollplattform Gamsen in Brig auf, wahrscheinlich durch Lastwagen, die aus befallenen Gebieten kommen. Eine Population scheint sich dort jedoch nicht etabliert zu haben.
Die bisher verfolgte Strategie - gezielte Überwachung durch die Installation von Fallenvorrichtungen, wiederholte Verbreitung von Informationen, aktiverer Einbezug der Einwohnerinnen und Einwohner sowie Umsetzung von Massnahmen bei den ersten Meldungen - wird 2023 intensiviert. So werden 44 Fallen im gesamten Kantonsgebiet in Betrieb sein, davon 36 in Monthey und Umgebung und 8 in Brig-Glis. Wie im Jahr 2022 werden Behandlungen in der gesamten städtischen Talebene der Gemeinde Monthey durchgeführt. Überwachungs- und Bekämpfungsmassnahmen werden auch in Collombey-Muraz sowie in Richtung Massongex durchgeführt. Im Oberwallis werden im gesamten Zollgebiet und in der Umgebung Behandlungen und Fallen aufrechterhalten. Auch in den Wohngebieten in Richtung Glis und Gamsen werden Fallen aufgestellt.
Die kantonalen Behörden rufen die Bevölkerung auf, sich mit folgenden Aktionen an der Bekämpfung der Ausbreitung der Tigermücke im Wallis zu beteiligen:
  • Beseitigung aller Behälter und Gefässe, wo sich Wasser ansammeln kann, wie Giesskannen, Untersetzer von Blumentöpfen (oder mit Sand auffüllen), Eimer, Reifen, Dachrinnen, Regenwassertonnen- und Kanister usw. ...
  • Melden Sie jedes verdächtige Vorkommen über die Website: www.muecken-schweiz.ch.
Die Ausbreitung invasiver Mückenarten wie der Tigermücke erscheint harmlos, wird aber angesichts des erhöhten Risikos der Übertragung bestimmter Infektionskrankheiten (Zika, Dengue-Fieber, Chikungunya) in Europa und der Schweiz als potenzielles Gesundheitsrisiko betrachtet.
Der Kanton hat eine Telefonhotline eingerichtet, um Fragen von Walliserinnen und Wallisern zu beantworten: 027 606 32 41; E-Mail: tigermuecke@admin.vs.ch
Tigermücke