Projekt Sanierung Rebbewässerung

31. Oktober 2025
Die Arbeiten zur Sanierung des Rebbewässerungsnetzes in Salgesch haben begonnen. Die Arbeiten werden sich je nach Schwierigkeitsgrad und Witterung auf 3- 4 Jahre verteilt.

Vor rund fünfzig Jahren begann der Wandel vom damaligen Bauerndorf zum gegenwärtigen Weindorf mit 1800 Einwohnern. Rebberge und über dreissig Weinbetriebe prägen heute den Salgescher Alltag. Der Wein und die Rebe ist in Salgesch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor geworden.

Die bewässerte Fläche umfasst in der Gemeinde Salgesch ca. 215 ha. Ein Grossteil der Parzellen werden heute noch mit Überkopfbewässerung bewässert. Ein kontinuierlicher Umbau der Parzellen auf Tropfbewässerung hat begonnen, welcher heute bei ca. 23% angelangt ist. Praktisch jede Neupflanzung wird heute mit Tropfbewässerung ausgerüstet. Das Bewässerungsnetz der Gemeinde Salgesch wird momentan von der Einwohnergemeinde unterhalten und sichergestellt. Das Hauptleitungsnetz wurde im Jahr 1981 gebaut und besteht hauptsächlich aus einer Stahlleitung mit einer Plastikaussenschutzverkleidung.
Die Betriebskosten für den Unterhalt der Leitungen sind jedoch stetig am Steigen. Es zeigt sich, dass das Netz seinen Zenit erreicht hat und eine Erneuerung unabdingbar wurde.

Seit mehreren Jahren führt die Raspille nach Mitte Juli auf der Höhe der Fassung Klosterli nur noch wenig bis gar kein Wasser mehr. Der Grund hierfür liegt beim Rückgang des Gletschers. Zudem hat sich die Qualität des Wassers seit 2019 Jahren massiv verschlechtert. Während und nach einem Gewitter ist das Wasser für die Bewässerung aufgrund seiner groben Verschmutzung längere Zeit nicht mehr nutzbar, weder für die Überkopfbewässerung und schon gar nicht für die Tropfbewässerung. Letztere wird ja versucht zu fördern.

Um diese besorgniserregende Situation in den Griff zu bekommen hat die Gemeinde Salgesch 2014 ein Ingenieurbüro beauftragt ein Vorprojekt zu erstellen. Aus diesem Vorprojekt ist ein Projekt geworden und nun nach mehr als 10 Jahren ist eine fertige Lösung inklusive Finanzierung und Subventionen auf dem Tisch bereit zur Ausführung.

Die Arbeiten werden sich je nach Schwierigkeitsgrad und Witterung auf 3- 4 Jahre verteilt. Im Folgenden ist gemäss aktuellem Wissenstand ein provisorisches Programm zur Information erstellt worden.

Provisorisches Programm der Arbeiten
Die Arbeiten in den Reben (Graben und Verlegen der Leitungen) müssen nach der Weinlese und bis Ende April erfolgen, mit Ausnahme der DRV und Pump- und Turbinenstation, welche jederzeit erfolgen kann. Da viele der neuen Leitungen in steilem und schwer zugänglichem Gelände verlegt werden müssen, werden die Rohre mit dem Helikopter transportiert. 

Etappe 1:
Hauptnetz: ST4, ST3, ST1 und Leitungen ø300
Oktober 2025 – Mai 2026 für das Netz
Oktober 2025 – September 2026 für die Gebäude
Bewässerung 2026: nach altem Netz

Etappe 2:
Sekundärnetz: Druckzone 2, Klosterli und Milibach, elektr. Anschlüsse + Glasfaser
Oktober 2026 – Mai 2027 für das Netz
Bewässerung 2027: nach altem Netz + Sicherung der Wasserversorgung
(Pumpstation Zudannaz – Brinjiu)

Etappe 3: 
Sekundärnetz: Druckzone 1
Oktober 2027 – Mai 2028
Bewässerung 2027: Zone 1 nach altem Netz
Zone 2 nach neuem Netz
Bewässerung 2028: nach neuem Netz
 

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